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Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution eCH0051-Standard 
Referenzimplementation mit SanityCheck-Service (SCS)

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution eCH0051-Standard
Referenzimplementation mit SanityCheck-Service (SCS)

Standards

Die Digitalisierungsbemühungen in der Schweizer Strafjustiz sind einerseits gekennzeichnet durch hohen Druck effizient und möglichst automatisch eine grosse Anzahl von Fällen zu erledigen oder einer nächsten Instanz zu übergeben. Andererseits stellen die unterschiedlichen Organisations- und Kompetenzordnungen eine nicht zu unterschätzende Hürde bei schweizweiten Harmonisierungsbestrebungen dar. Die heute in der Strafjustiz eingesetzten Anwendungen und IT-Systeme sind in unterschiedlichen Reifegraden fähig strukturierte und unstrukturierte Daten oder vollständige Akten elektronisch auszutauschen. Oft müssen Medienbrüche überwunden werden oder es fehlen gar entsprechende Rechtsgrundlagen zur Abkehr von papierbasierten Vorgängen.

Das Projekt Vorgangsbearbeitung hat zum Ziel die Interoperabilität von hochgradig strukturierten Daten zwischen Systemen der Strafverfolgungsbehörden und Registern in alle Richtungen zu ermöglichen und weiter auszubauen (XML-Dateien mit wenigen Anhängen, z.B. Rapport oder Verfügung). Grundlage dazu ist die Erkenntnis, dass kurzfristig nicht die Vorgangs- oder Geschäftsverwaltungssysteme harmonisiert oder standardisiert werden, sondern dass die Interpretation der übermittelten strukturierten Daten immer gleichartig und nachvollziehbar erfolgt. Gleichzeitig wird der gerichtspolizeiliche Standard eCH0051 für spezifische thematische und prozessuale Bedürfnisse erweitert. Beispiele dazu sind der Austausch von Fall- oder Dossier-Nummern sowieverfahrensleitende oder -erledigende Verfügungen gemäss StPO, die Deklaration der Zuständigkeiten für ein Dossier oder Verfahren sowie die definierten elektronischen Bestätigungen (Quittungen). Insbesondere Letztere sind relevant, um Sicherheit betreffend die Übernahme der Verantwortung für die nächsten Verfahrensschritte zu erhalten.

Wenn man über Datenaustausch und Interoperabilität nachdenkt, spricht man bald auch über qualitätssichernde und stabilitätsfördernde Massnahmen an den Schnittstellen. Ein neu entwickelter und kürzlich in Betrieb genommener SanityCheck-Service (SCS) erlaubt es den Verantwortlichen einerseits mit einer Web-Applikation einen XML-Validierungs-Service als eCH-0051-Referenzimplementation zur Verfügung zu stellen. Dieser kann gleichzeitig mehrere Versionen des eCH-Standards und mehrere Schnittstellen mit Geschäftsfällen parallel verwalten und stellt generische Tests oder Plausibilitäten der XML-Parameter zur Verfügung. Andererseits bietet der SCS den Software-Dienstleistern und Entwicklern die Möglichkeit ihre aus den Schnittstellen-Modulen generierten XML-Dateien schrittweise schon während dem Entwicklungsprozess validieren zu lassen. Ein vom System erstellter positiver Testbericht kann schliesslich als Vorbedingung festgelegt werden, damit der Auftraggeber (die Strafverfolgungsbehörden bzw. deren Fach- oder IT-Organe) bei der Abnahme von Neu- oder Weiterentwicklungen überhaupt mit Integrations- oder Akzeptanztests beginnt.

Die Projektträgerschaft seitens Polizei und Justiz ist überzeugt nachhaltigen Mehrwert für alle Akteure der Strafverfolgungsbehörden und deren IT-Dienstleistungsorganen zu schaffen.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.his-programm.ch und www.scs0051.ch

Jens Piesbergen, jens.piesbergen@kkjpd.ch
Martin Page, martin.page@pti-mail.ch

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution eCH0051-Standard 
Referenzimplementation mit SanityCheck-Service (SCS)

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution eCH0051-Standard
Referenzimplementation mit SanityCheck-Service (SCS)

Standards

Die Digitalisierungsbemühungen in der Schweizer Strafjustiz sind einerseits gekennzeichnet durch hohen Druck effizient und möglichst automatisch eine grosse Anzahl von Fällen zu erledigen oder einer nächsten Instanz zu übergeben. Andererseits stellen die unterschiedlichen Organisations- und Kompetenzordnungen eine nicht zu unterschätzende Hürde bei schweizweiten Harmonisierungsbestrebungen dar. Die heute in der Strafjustiz eingesetzten Anwendungen und IT-Systeme sind in unterschiedlichen Reifegraden fähig strukturierte und unstrukturierte Daten oder vollständige Akten elektronisch auszutauschen. Oft müssen Medienbrüche überwunden werden oder es fehlen gar entsprechende Rechtsgrundlagen zur Abkehr von papierbasierten Vorgängen.

Das Projekt Vorgangsbearbeitung hat zum Ziel die Interoperabilität von hochgradig strukturierten Daten zwischen Systemen der Strafverfolgungsbehörden und Registern in alle Richtungen zu ermöglichen und weiter auszubauen (XML-Dateien mit wenigen Anhängen, z.B. Rapport oder Verfügung). Grundlage dazu ist die Erkenntnis, dass kurzfristig nicht die Vorgangs- oder Geschäftsverwaltungssysteme harmonisiert oder standardisiert werden, sondern dass die Interpretation der übermittelten strukturierten Daten immer gleichartig und nachvollziehbar erfolgt. Gleichzeitig wird der gerichtspolizeiliche Standard eCH0051 für spezifische thematische und prozessuale Bedürfnisse erweitert. Beispiele dazu sind der Austausch von Fall- oder Dossier-Nummern sowieverfahrensleitende oder -erledigende Verfügungen gemäss StPO, die Deklaration der Zuständigkeiten für ein Dossier oder Verfahren sowie die definierten elektronischen Bestätigungen (Quittungen). Insbesondere Letztere sind relevant, um Sicherheit betreffend die Übernahme der Verantwortung für die nächsten Verfahrensschritte zu erhalten.

Wenn man über Datenaustausch und Interoperabilität nachdenkt, spricht man bald auch über qualitätssichernde und stabilitätsfördernde Massnahmen an den Schnittstellen. Ein neu entwickelter und kürzlich in Betrieb genommener SanityCheck-Service (SCS) erlaubt es den Verantwortlichen einerseits mit einer Web-Applikation einen XML-Validierungs-Service als eCH-0051-Referenzimplementation zur Verfügung zu stellen. Dieser kann gleichzeitig mehrere Versionen des eCH-Standards und mehrere Schnittstellen mit Geschäftsfällen parallel verwalten und stellt generische Tests oder Plausibilitäten der XML-Parameter zur Verfügung. Andererseits bietet der SCS den Software-Dienstleistern und Entwicklern die Möglichkeit ihre aus den Schnittstellen-Modulen generierten XML-Dateien schrittweise schon während dem Entwicklungsprozess validieren zu lassen. Ein vom System erstellter positiver Testbericht kann schliesslich als Vorbedingung festgelegt werden, damit der Auftraggeber (die Strafverfolgungsbehörden bzw. deren Fach- oder IT-Organe) bei der Abnahme von Neu- oder Weiterentwicklungen überhaupt mit Integrations- oder Akzeptanztests beginnt.

Die Projektträgerschaft seitens Polizei und Justiz ist überzeugt nachhaltigen Mehrwert für alle Akteure der Strafverfolgungsbehörden und deren IT-Dienstleistungsorganen zu schaffen.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.his-programm.ch und www.scs0051.ch

Jens Piesbergen, jens.piesbergen@kkjpd.ch
Martin Page, martin.page@pti-mail.ch

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