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Sicap schärft Begriffe, damit Mensch und Maschine sich besser verstehen

Sicap schärft Begriffe, damit Mensch und Maschine sich besser verstehen

Standards

Die Qualität des Datenaustauschs hängt von klaren und präzisen Definitionen ab. Um eine reibungslose Interoperabilität zwischen den verschiedenen Fachanwendungen und Akteuren der Strafjustizkette zu ermöglichen, arbeitet Sicap über die gemeinsamen Pilot-Aktivitäten auch zusammen mit dem Projekt Justitia 4.0 an der Schärfung der verwendeten Begriffe.

Um die Komplexität zu reduzieren und die Qualität des Datenaustauschs in der Strafjustiz zu erhöhen, startete Sicap Ende 2022 seine Studie zur Erneuerung des Standards eCH-0051 (Redesign eCH-0051). Zwar liegt mit dem Standard eCH-0051 seit Jahren ein solider Katalog zu den bei der Polizei verwendeten Informationsobjekten vor, der auch laufend ergänzt wurde. Trotzdem zeigte sich, dass ein grosser Teil der Konflikte und Missverständnisse bei der Realisierung von Übergängen zwischen Fachapplikationen durch ein unterschiedliches Verständnis von Begriffen entstand. Oder anders gesagt: Man redete und schrieb oft aneinander vorbei.

Vokabular schärfen und vereinheitlichen
In Gesprächen mit diversen Akteuren wurde deutlich, dass das Vokabular zur Beschreibung des Informationsaustauschs geschärft und vereinheitlicht werden muss. Es umfasst sowohl Begriffe des Strafjustizfachs wie auch der Informationstechnologie. Beispielsweise bezeichnet der Begriff «Schnittstelle» oft einen Berührungspunkt zwischen verschiedenen technischen Komponenten. Für die Vereinheitlichung des Datenaustauschs steht jedoch nicht das Trennende, sondern das Verbindende im Vordergrund und letztlich die übermittelte Information selbst. Für Sicap sprechen wir also lieber vom «Nachrichtenfluss», der zwischen zwei Organisationen oder zwischen zwei Gruppen von gleichen Akteuren stattfindet.

Publikation und laufende Ergänzung
Die Arbeit an diesen Begriffen wird ein fortwährender Prozess sein, und das Sicap-Team hat sich vorgenommen, noch dieses Jahr erste Begriffe und Definitionen zu veröffentlichen. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der einheitlichen elektronischen Strafanzeige für Schwarzfahrer, die ein wichtiger Brennpunkt der Standardisierungs-Arbeiten bleibt. Anfang September beschlossen Sicap und das Projekt Justitia 4.0, die beide unter dem Dach von HIS geführt werden, für die Übermittlung solcher Strafanzeigen von Anfang an die neue Justizplattform «Justitia.Swiss» zu verwenden. Der aktuelle Fahrplan sieht vor, ab Frühling 2024 die Schwarzfahrer-Strafanzeigen als ersten Nachrichtentypen über die erste produktiv eingesetzte Version der Plattform zuzustellen. A propos Begriffe: Aus Sicht von Justitia 4.0 ist eine solche Übermittlung, wie wir bereits wissen, eine «Eingabe».

Sicap schärft Begriffe, damit Mensch und Maschine sich besser verstehen

Sicap schärft Begriffe, damit Mensch und Maschine sich besser verstehen

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Die Qualität des Datenaustauschs hängt von klaren und präzisen Definitionen ab. Um eine reibungslose Interoperabilität zwischen den verschiedenen Fachanwendungen und Akteuren der Strafjustizkette zu ermöglichen, arbeitet Sicap über die gemeinsamen Pilot-Aktivitäten auch zusammen mit dem Projekt Justitia 4.0 an der Schärfung der verwendeten Begriffe.

Um die Komplexität zu reduzieren und die Qualität des Datenaustauschs in der Strafjustiz zu erhöhen, startete Sicap Ende 2022 seine Studie zur Erneuerung des Standards eCH-0051 (Redesign eCH-0051). Zwar liegt mit dem Standard eCH-0051 seit Jahren ein solider Katalog zu den bei der Polizei verwendeten Informationsobjekten vor, der auch laufend ergänzt wurde. Trotzdem zeigte sich, dass ein grosser Teil der Konflikte und Missverständnisse bei der Realisierung von Übergängen zwischen Fachapplikationen durch ein unterschiedliches Verständnis von Begriffen entstand. Oder anders gesagt: Man redete und schrieb oft aneinander vorbei.

Vokabular schärfen und vereinheitlichen
In Gesprächen mit diversen Akteuren wurde deutlich, dass das Vokabular zur Beschreibung des Informationsaustauschs geschärft und vereinheitlicht werden muss. Es umfasst sowohl Begriffe des Strafjustizfachs wie auch der Informationstechnologie. Beispielsweise bezeichnet der Begriff «Schnittstelle» oft einen Berührungspunkt zwischen verschiedenen technischen Komponenten. Für die Vereinheitlichung des Datenaustauschs steht jedoch nicht das Trennende, sondern das Verbindende im Vordergrund und letztlich die übermittelte Information selbst. Für Sicap sprechen wir also lieber vom «Nachrichtenfluss», der zwischen zwei Organisationen oder zwischen zwei Gruppen von gleichen Akteuren stattfindet.

Publikation und laufende Ergänzung
Die Arbeit an diesen Begriffen wird ein fortwährender Prozess sein, und das Sicap-Team hat sich vorgenommen, noch dieses Jahr erste Begriffe und Definitionen zu veröffentlichen. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der einheitlichen elektronischen Strafanzeige für Schwarzfahrer, die ein wichtiger Brennpunkt der Standardisierungs-Arbeiten bleibt. Anfang September beschlossen Sicap und das Projekt Justitia 4.0, die beide unter dem Dach von HIS geführt werden, für die Übermittlung solcher Strafanzeigen von Anfang an die neue Justizplattform «Justitia.Swiss» zu verwenden. Der aktuelle Fahrplan sieht vor, ab Frühling 2024 die Schwarzfahrer-Strafanzeigen als ersten Nachrichtentypen über die erste produktiv eingesetzte Version der Plattform zuzustellen. A propos Begriffe: Aus Sicht von Justitia 4.0 ist eine solche Übermittlung, wie wir bereits wissen, eine «Eingabe».

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