Geschäftsführung der ständigen FMÜ-Gremien
Die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs ist eine der oben erwähnten Zwangsmassnahmen. Für die Datengewinnung dieser Massnahme ist ein zentraler Dienst beim Bund zuständig. Damit der Bund, die Kantone und die Anbieter von Telekommunikationsdiensten bei der Umsetzung dieser Massnahme eng zusammenarbeiten, sieht das Gesetz die Schaffung der «ständigen FMÜ-Gremien» (VBO-ÜPF, SR 780.112) vor. Das HIS-Programm war ab 2017 massgeblich am Aufbau der ständigen FMÜ-Gremien beteiligt. HIS führt weiterhin deren Geschäfte und gewährleistet so, organisatorisch wie inhaltlich, die Kontinuität der Arbeiten in diesem Bereich. Zurzeit tagen als ständige FMÜ-Gremien der FMÜ-Ausschuss und das FMÜ-Architekturboard je ca. vier Mal pro Jahr. Diese beiden Gremien befassen sich mit rechtlichen und konzeptionellen Fragen, weisen auf Probleme hin und geben Anstösse zur Vernetzung und zum Austausch in ausgewählten Detailfragen.
Mitarbeit bei der Entwicklung der Zusammenarbeit
Die Bedarfs- und Potenzialanalyse der Konferenz der Polizeikommandanten (KKPKS) sowie der Organisation Polizeitechnik und -informatik Schweiz (PTI) zeigt auf, wie die Schweizer Polizeikorps heute ausgewählte Formen von digitalen Spuren aus verschiedenen Quellen sicherstellen und auswerten kann. Weiter zeigt sie, wie die Zusammenarbeit bei der Bereitstellung und beim Einsatz der benötigten Werkzeuge optimiert werden kann.
Das EJPD und die KKJPD befassen sich im Moment im Rahmen einer Studie mit der Frage, wie die Rechtsgrundlagen und die Organisation für die Sicherung und Auswertung von Kommunikationsdaten generell weiterentwickelt werden sollten. Dies mit dem Ziel, dass die Strafverfolgung mit der technologischen Entwicklung Schritt halten kann.