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IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht

IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht

Justizvollzug

Die Tätigkeiten im IS-JV-Projekt sind in den vergangenen Jahren mehrheitlich im Verborgenen erfolgt. Mittlerweile ist die technische Basis geschaffen, damit IS-JV bei kantonalen Justizvollzugsinstitutionen ab diesem Jahr etappenweise integriert werden kann. So wird die Sichtbarkeit und Wahrnehmung mit den anstehenden Integrationen der Kantone gesteigert.

Im IS-JV-Projekt ist aus zeitlicher Sicht nunmehr etwas mehr als die Hälfte der Umsetzungsphase vorüber. Ein guter Moment, um ein Zwischenfazit zu ziehen.
Rückblickend erwähnenswert ist sicherlich die Erarbeitung der Standarderweiterung für den Austausch von Justizvollzugsdaten (eCH-0051). Die durchgeführten Tests und Verifikationen mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) haben bisher positive Ergebnisse in diesem Bereich geliefert. Zudem wurden die funktionalen und betrieblichen Grundlagen geschaffen, dass sowohl die Datenlieferungen aus als auch die Suchservice-Integrationen in die Fachapplikationen JURIS und Gina innerhalb einer sicheren Umgebung erfolgen können. Auf dieser Basis werden nun weitere Ausbauschritte wie beispielsweise die Zusammenstellung von statistischen Daten getätigt.

Veränderung der Marktsituation
Etwas mehr Bewegung als erwartet, hat sich auf dem Markt der Fachapplikationen für den Justizvollzug ergeben. Einerseits wurde die Ultrasoft AG als Lieferantin der weitverbreiteten Software Gina in die GLAUX GROUP AG integriert. Aus Projektsicht ein nahtloser Übergang, weil das Team und die Ansprechpartner gleichgeblieben sind.

Andererseits überraschte Ende 2023 die Mitteilung, dass die Abraxas AG die JURIS-Produktesparte an die LogObject AG verkauft hat. Was die konkreten Auswirkungen auf das IS-JV-Vorhaben sind, gilt es in den kommenden Wochen festzustellen. Dazu stehen klärende Gespräche an. Die Hoffnung ist natürlich, dass dieser Lieferantenwechsel ebenso nahtlos über die Bühne geht wie der oben erwähnte. Eine Folge aus diesem Verkauf ist jedoch bereits bekannt: Die Entwicklungen für ein modernisiertes JURIS wurden eingestellt und in der Konsequenz das Projekt im Justizvollzug Zürich (ELFA) gestoppt. Das weitere Vorgehen wird zeitnah mit den Verantwortlichen des entsprechenden Projektteams besprochen.

Auch hinsichtlich der dritten Fachapplikation «Papillon» wurden im letzten Quartal 2023 wegweisende Erkenntnisse gewonnen. Dementsprechend sind die IS-JV-relevanten Anpassungen ebenfalls an der Applikation vorzunehmen. So sollte eine termingerechte Anbindung der Kantone Genf und Waadt per Mitte 2025 an die neue Daten- und Serviceplattform IS-JV sichergestellt werden.

Anbindung der kantonalen Justizvollzugsinstitutionen
Wie erwähnt steht die technische Lösung bereit. In der nun angelaufenen zweiten Hälfte der Umsetzungsphase des IS-JV-Projekts geht es darum, die Kantone oder präziser ausgedrückt, die kantonalen Justizvollzugsinstitutionen an das System anzubinden. Für die Planung der entsprechenden Schritte und des Rollouts wird das Projekt-Team mit den Ansprechpartnern der Justizvollzugsämtern in Kontakt treten.

Das leicht angepasste Vorgehen sieht vor, die Anbindung für jeden Kanton in zwei Etappen zu realisieren. In einem ersten Schritt werden die Datenlieferungen aus den Fachapplikationen an IS-JV (und BFS) realisiert. Auf diese Weise kann man sich fokussiert den betrieblichen Aspekten des Datenimports widmen. Zudem ermöglicht dieser Ansatz den Aufbau einer Datenbasis, welche für die Bereitstellung von aussagekräftigen Statistiken nötig ist.

Die Freischaltung der IS-JV-Suchfunktionen innerhalb der Fachapplikationen folgt in einem zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt. Aufgesetzt wurde das System so, dass dies rein konfigurativ geschehen kann. Das Ganze erfolgt kantonsweise.

Im Zuge der Integrationstätigkeiten wird das IS-JV-Projekt für die Justizvollzugsämter in den Kantonen sicherlich spürbarer, da die individuellen Unterschiede in der Datenhaltung und Prozessen analysiert und beachtet werden müssen. Hier werden die im Jahr 2023 nominierten HIS-Ambassadoren die Schnittstelle zwischen den Kantonen und dem Projekt bilden.

Fazit
Das IS-JV-Projekt hat bereits eine grosse Reise mit einigen überraschenden Ereignissen hinter sich. Nun ist es auf die Zielgerade eingebogen und wird in den nächsten Monaten durch die intensivere Zusammenarbeit mit den Kantonen sicht- und spürbarer.

IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht

IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht

Justizvollzug

Die Tätigkeiten im IS-JV-Projekt sind in den vergangenen Jahren mehrheitlich im Verborgenen erfolgt. Mittlerweile ist die technische Basis geschaffen, damit IS-JV bei kantonalen Justizvollzugsinstitutionen ab diesem Jahr etappenweise integriert werden kann. So wird die Sichtbarkeit und Wahrnehmung mit den anstehenden Integrationen der Kantone gesteigert.

Im IS-JV-Projekt ist aus zeitlicher Sicht nunmehr etwas mehr als die Hälfte der Umsetzungsphase vorüber. Ein guter Moment, um ein Zwischenfazit zu ziehen.
Rückblickend erwähnenswert ist sicherlich die Erarbeitung der Standarderweiterung für den Austausch von Justizvollzugsdaten (eCH-0051). Die durchgeführten Tests und Verifikationen mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) haben bisher positive Ergebnisse in diesem Bereich geliefert. Zudem wurden die funktionalen und betrieblichen Grundlagen geschaffen, dass sowohl die Datenlieferungen aus als auch die Suchservice-Integrationen in die Fachapplikationen JURIS und Gina innerhalb einer sicheren Umgebung erfolgen können. Auf dieser Basis werden nun weitere Ausbauschritte wie beispielsweise die Zusammenstellung von statistischen Daten getätigt.

Veränderung der Marktsituation
Etwas mehr Bewegung als erwartet, hat sich auf dem Markt der Fachapplikationen für den Justizvollzug ergeben. Einerseits wurde die Ultrasoft AG als Lieferantin der weitverbreiteten Software Gina in die GLAUX GROUP AG integriert. Aus Projektsicht ein nahtloser Übergang, weil das Team und die Ansprechpartner gleichgeblieben sind.

Andererseits überraschte Ende 2023 die Mitteilung, dass die Abraxas AG die JURIS-Produktesparte an die LogObject AG verkauft hat. Was die konkreten Auswirkungen auf das IS-JV-Vorhaben sind, gilt es in den kommenden Wochen festzustellen. Dazu stehen klärende Gespräche an. Die Hoffnung ist natürlich, dass dieser Lieferantenwechsel ebenso nahtlos über die Bühne geht wie der oben erwähnte. Eine Folge aus diesem Verkauf ist jedoch bereits bekannt: Die Entwicklungen für ein modernisiertes JURIS wurden eingestellt und in der Konsequenz das Projekt im Justizvollzug Zürich (ELFA) gestoppt. Das weitere Vorgehen wird zeitnah mit den Verantwortlichen des entsprechenden Projektteams besprochen.

Auch hinsichtlich der dritten Fachapplikation «Papillon» wurden im letzten Quartal 2023 wegweisende Erkenntnisse gewonnen. Dementsprechend sind die IS-JV-relevanten Anpassungen ebenfalls an der Applikation vorzunehmen. So sollte eine termingerechte Anbindung der Kantone Genf und Waadt per Mitte 2025 an die neue Daten- und Serviceplattform IS-JV sichergestellt werden.

Anbindung der kantonalen Justizvollzugsinstitutionen
Wie erwähnt steht die technische Lösung bereit. In der nun angelaufenen zweiten Hälfte der Umsetzungsphase des IS-JV-Projekts geht es darum, die Kantone oder präziser ausgedrückt, die kantonalen Justizvollzugsinstitutionen an das System anzubinden. Für die Planung der entsprechenden Schritte und des Rollouts wird das Projekt-Team mit den Ansprechpartnern der Justizvollzugsämtern in Kontakt treten.

Das leicht angepasste Vorgehen sieht vor, die Anbindung für jeden Kanton in zwei Etappen zu realisieren. In einem ersten Schritt werden die Datenlieferungen aus den Fachapplikationen an IS-JV (und BFS) realisiert. Auf diese Weise kann man sich fokussiert den betrieblichen Aspekten des Datenimports widmen. Zudem ermöglicht dieser Ansatz den Aufbau einer Datenbasis, welche für die Bereitstellung von aussagekräftigen Statistiken nötig ist.

Die Freischaltung der IS-JV-Suchfunktionen innerhalb der Fachapplikationen folgt in einem zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt. Aufgesetzt wurde das System so, dass dies rein konfigurativ geschehen kann. Das Ganze erfolgt kantonsweise.

Im Zuge der Integrationstätigkeiten wird das IS-JV-Projekt für die Justizvollzugsämter in den Kantonen sicherlich spürbarer, da die individuellen Unterschiede in der Datenhaltung und Prozessen analysiert und beachtet werden müssen. Hier werden die im Jahr 2023 nominierten HIS-Ambassadoren die Schnittstelle zwischen den Kantonen und dem Projekt bilden.

Fazit
Das IS-JV-Projekt hat bereits eine grosse Reise mit einigen überraschenden Ereignissen hinter sich. Nun ist es auf die Zielgerade eingebogen und wird in den nächsten Monaten durch die intensivere Zusammenarbeit mit den Kantonen sicht- und spürbarer.

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