HIS und PTI kümmern sich mit Sicap gemeinsam um die Informatik-Standards. Standards sind der Schlüssel für die erfolgreiche Digitalisierung der Strafjustizkette. Die permanente Organisation Sicap von HIS und PTI wird durch den Sicap-Ausschuss gesteuert. Dieser setzt sich aus Vertretern der Sicap-Trägerschaft zusammen und bindet diese in die fachliche Gestaltung und Steuerung der Polizei- und Justizstandards ein (eCH-0051-Basis- und Fachkataloge).
Standardisierung als Hauptaufgabe von HIS für die Strafjustizkette
Eine der Hauptaufgaben von HIS ist die Definition und die Weiterentwicklung von Informatik-Standards zur Sicherstellung eines Daten- und Dokumentenaustauschs zwischen den Organen der Strafjustizkette und deren Partnern (bspw. Polizeien, Staatsanwaltschaften, (Straf-)Gerichte, Organe des Straf- und Massnahmenvollzugs, Justitia.Swiss-Plattform und Strafregister). Die Standardisierung ist in fachlicher wie technischer Hinsicht die zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Daten- und Dokumentenaustausch. Diese Arbeiten werden bei HIS durch die «Sicap»-Projekte und -Services gebündelt. Sie resultieren in der eCH-0051-Basis und weiteren fachorientierten Standardkatalogen.
Entwicklung der Partnerschaft und Aufgabenteilung zwischen HIS und PTI
Mit Sicap kümmern sich HIS und PTI gemeinsam um diese Informatik-Standards. Sie arbeiten seit 2017 im Rahmen des damaligen Projekts VB (Vorgangsbearbeitung) eng zusammen. Schliesslich haben HIS und PTI 2022 mit Sicap einen neuen, gemeinsamen Geschäftsbereich geschaffen. Diese permanente Organisation ist organisatorisch vollständig in die HIS-Organisation integriert und basiert auf der gemeinsamen fachlichen Vision «In der gesamten Strafjustizkette werden Daten und Dokumente auf elektronischem Wege ohne manuelle Mehrfacherfassung übermittelt. Dennoch bearbeiten HIS und PTI jeweils andere fachspezifische Themen getrennt in ihren eigenen Organisationen, wie in der nachfolgenden Abbildung dargestellt.
Übersicht über Produkte und Services von Sicap resp. PTI und HIS (Stand Q1/2024)
Sicap-Organisation 2024, Fachgruppen und Verein eCH
Basierend auf einem adaptierten HERMES-Organisationsmodell werden die Projekt-Tätigkeiten und die dauerhaften Service- und Betriebsleistungen durch einen Sicap-Ausschuss (Sicap-AS) gesteuert. Dieser setzt sich aus Vertretern der Sicap-Trägerschaft zusammen und bindet diese in die fachliche Gestaltung und Steuerung der Polizei- und Justizstandards ein (eCH-0051-Basis- und -Fachkataloge). Die Sicap-Trägerschaft besteht aus fachlichen und technischen Vertretern der Staatsanwaltschaften (Kantone und Bund), der Polizeien, der Justizvollzugsorgane sowie dem ISC-EJPD und Justitia.Swiss (siehe nachfolgende Darstellung).
Sicap-Organisation 2024, Fachgruppen und Beziehung zu Verein eCH
Der Sicap-AS steuert sowohl Umsetzungsprojekte wie auch die jeweiligen Service-Managementbereiche in ihren Daueraufgaben. Die jeweils vorhandenen Fach- und Arbeitsgruppen (bestehende oder neu zu bildende) werden mit Fachpersonen aus den Stammorganisationen von Kantonen und Bund thematisch zusammengestellt. Diese Fachgruppen können Sicap-übergreifend auch in anderen Projekten eingesetzt werden.
Aus Sicht des Vereins eCH bildet die Gesamtheit der Sicap-Fach- und Arbeitsgruppen die neu umbenannte eCH-Fachgruppe «Polizei/Justiz» (ehem. «Polizeiwesen). Sie wird personell durch das Sicap Service-Management eCH-0051 geführt.
Die Sicap-Umsetzungsorganisation mit seinen Projekten und dem Service-Management ist personell stark durch Fachpersonen von HIS und PTI geprägt und wird bedarfsgerecht durch externe Mandate unterstützt.